weltenpilger.net
  • Start
  • Trips
    • Australien >
      • Vom Zentrum zu den Küsten
    • Europa >
      • Deutschland
      • England
      • Irland
      • Österreich >
        • Rinnende Mauer und Schluchtblick
      • Schottland
      • Spanien >
        • Jakobsweg
  • Blog
  • Shop
  • Social Network
    • Facebook
    • Instagram
    • Twitch
    • Twitter
    • Youtube
  • Contact
  • Archive

In den schottischen West-Highlands

6/30/2015

0 Kommentare

 
Liverpool verlasse ich gegen 10:30 Uhr in Richtung Norden. Es geht nach Schottland. Zunächst geht es nach Glasgow und von dort aus weiter nach Inverness, ganz im Norden der schottischen Highlands. Die Stadt liegt am berühmten Loch Ness und wir wollen doch mal schauen, ob wir das süße Ungeheuer nicht zu Gesicht bekommen.Die Reise endet jedoch zunächst abrupt in Carlisle, wo der Zug nicht weiter fährt. Carlisle liegt kurz vor der schottischen Grenze und etwa auf der Hälfte des Weges von Liverpool nach Glasgow. Was passiert ist, kann ich nicht mit Gewissheit sagen, denn die Informationen, die das Bahnpersonal rausgibt, sind etwas dürftig. Sie teilen nur mit, dass “etwas auf der Strecke passiert ist und alle Züge in Richtung Glasgow und aus Richtung Glasgow für den restlichen Tag gecancelt wurden. 

Not macht bekanntlich erfinderisch und so gibt es nicht sehr viele Möglichkeiten, um weiter nach Glasgow zu reisen. Letztendlich teile ich mir mit sechs anderen Reisenden ein Taxi, dass uns gerne nach Glasgow bringt. Der Einzelpreis wäre natürlich alles andere als zu bezahlen gewesen, aber da es durch sieben Leute geht, ist es annehmbar. 

Glasgow ist eine recht schöne Stadt, auch wenn sie teilweise überlaufen und zu eng für die Menschenmassen daherkommt. Daher beschließe ich, es für heute nicht dabei zu belassen, sondern weiter in den Norden bis nach Fort William zu fahren. Da ich bis dahin aber noch ein paar Stunden Zeit habe, laufe ich noch etwas durch die Stadt und mein Eindruck wird weiterhin bestätigt – zu viele Leute und Autos für zu enge Straßen. Vielleicht liege ich aber auch komplett falsch und ich bin voreingenommen dadurch, dass ich selbst auf dem Land aufgewachsen bin und daher eine gewisse grundsätzliche Abneigung gegen Großstädte habe. Schönheit liegt ja bekanntlich um Auge des Betrachters und niemand sollte sich aufgrund dieses Berichtes von Glasgow abschrecken lassen! Wenn ihr die Stadt besuchen wollt, dann fahrt hin und bildet euch selbst ein Urteil. Vielleicht kommt ihr ja zu einem völlig anderen Ergebnis :).

Die Reise von Glasgow nach Fort William führt durch eine der schönsten Gegenden, die ich je in meinem Leben gesehen habe: die schottischen West Highlands. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll. Man kann sehr weit in die Gegend sehen, obwohl man sich in den Bergen befindet. Kleine Hügellandschaften wechseln sich ab mit riesigen Mountains und überall dazwischen gibt es grüne Wiesen mit Flüssen und jeder Menge Tiere, die in der Gegend umherspringen, wenn der Zug an ihnen vorbei fährt. Man kommt sich sehr klein hier vor, denn in welche Richtung man auch immer schaut, man sieht nichts anderes, als die pure Natur um sich herum. Man vergisst, dass es nicht weit entfernt Großstädte gibt, die das komplette Gegenteil von dem hier sind.


Bild
Ursprünglich gehörte der West-Highland-Way zu meinen Urlaubsplänen für diese Reise. Bei dem Anblick, der mich während dieser Zugreise durch die Highlands begleitet weiß ich, dass ich diesen Weg früher oder später einmal machen werde, vielleicht sogar schon in den nächsten ein oder zwei Jahren, denn der Weg ist nicht so lang, dass man dafür mehrere Wochen bräuchte. Jedoch überlege ich, ob es eine kluge Entscheidung wäre, den Weg alleine zu gehen. Auch wenn man es niemals hofft, man muss immer damit rechnen, dass auf so einem Fernwanderweg etwas passiert. Man fällt, verletzt dich das Knie oder schlimmeres. So etwas kann hier oben sicher sehr schnell passieren und was macht man dann, wenn man alleine unterwegs ist. Ich denke, dann ist man aufgeschmissen, denn die Ortschaften, die es hier in den Highlands gibt, scheinen recht klein und sehr weit von einander entfernt zu sein. Fazit: Wandern auf dem West-Highland-Way auf jeden Fall, aber nach Möglichkeit nicht alleine!

Der Tag endet in Fort William, einen Ort, der recht angenehm und ruhig erscheint, auch wenn die laute Musik aus ein paar Bars auf die Straße schallt. Aber das ist okay, denn Fort William ist der offizielle Endpunkt des West-Highland-Ways und die Leute haben ein Recht darauf, zu feiern, dass sie diesen Weg geschafft haben!


0 Kommentare

Ennis, Cliffs of Moher, Galway und Dublin

6/27/2015

0 Kommentare

 
Nach einem ausgelassenen Frühstück im B&B geht es mit dem Bus von Ennis zu den Cliffs of Moher, eine Steilküste im Westen der Insel, die es in sich hat.

Die Klippen ragen etwa 220m in die Tiefe, bevor sie auf den tosenden Atlantik treffen. Die Besucher, die sich die Klippen ansehen, können teilweise bis an den Rand herangehen. Ich denke mir bei diesem Anblick, dass nur eine stärkere Windböe ausreichen würde und man hätte keine Sorgen mehr.

Man könnte sehr viel über das Erlebnis an den Klippen schreiben, doch es würde dennoch nicht ausreichen, um ihnen gerecht zu werden. Daher lass ich einen Foto von den Klippen sprechen.

Bild
Ich verbrachte ungefähr zwei Stunden an den Klippen, bevor ich den Bus weiter nach Galway nehme. Der Weg dorthin führt zu etwa 70% am Atlantik entlang und man hat eine super Aussicht.
Bild
In Galway werde ich den Zug weiter nach Dublin nehmen. 

Als ich in Galway auf meinen Zug nach Dublin warte, setze ich mich auf den Fußboden und genieße den Döner, den ich mir kurz vorher geholt habe. Als ich so da sitze und in mich reinspachtele, geht ein Passant an mir vorbei und wirft mir ein Zwei-Euro-Stück vor die Füße.

Ich denke mir: “Gehts noch?” Aber dann rufe ich dem Passanten ein “Thank you” hinterher und stecke das Geld ein. Man soll ja schließlich jede Gelegenheit nutzen!

Die Nacht verbringe ich in Dublin, wo ich mich noch einmal im Trinity College eingemietet habe.

Am nächsten Tag spaziere ich noch einmal durch die Stadt, um mich von ihr zu verabschieden. Am Nachmittag nehme ich die Fähre nach Holyhead/Wales. Die Überfahrt verläuft ruhig und gibt verschiedene Gelegenheiten für schöne Fotomotive. 

Bild
Von Holyhead geht es weiter nach Liverpool, wo ich die Nacht bleibe.
Bild
Mein Trip auf die Grüne Insel ist zu Ende, doch die Reise geht weiter. Irland ist ein wahres Erlebnis, dass man sich nicht entgehen lassen sollte, wenn man einmal die Gelegenheit dazu bekommt, die Insel zu besuchen. Ich würde und werde immer wieder hierher zurückkommen. Es war ein Traum!
0 Kommentare

Von Glengeigh nach Caherciveen (Tag 2 auf dem Kerry-Way)

6/24/2015

0 Kommentare

 
Der Muskelkater in meinen Beinen ist an diesem Morgen sehr stark, doch ich entschließe mich, den Weg nach Caherciveen in Angriff zu nehmen. 

Die ersten paar Kilometer auf dem Kerry-Way versprechen, dass ich es schaffen kann. Die Beinen gewöhnen sich wieder ans Laufen und das Wetter spielt auch wieder mit.

Auch heute zeigt sich Irland von seiner landschaftlichen Seite her wieder von der besten Seite. Das Grün der Insel wird immer grüner, die Berge immer höher und das Meer kommt ab und an durch die Täler hervorgeblitzt.

Bild
Was zu Beginn des Weges noch recht einfach erschien, entwickelt sich mit jedem zusätzlichen Kilometer zu einem Problem für meine Beine. Die 58 Kilometer von gestern haben eindeutig ihre Spuren hinterlassen und ich brauche alle paar Kilometer eine Pause. Meine Beine schreien förmlich nach Ruhe.

Was gestern Abend nach dem langen Marsch nur ein flüchtiger Gedanke war, entwickelt sich heute mehr und mehr zu einer Überzeugung. Soll ich den Weg abbrechen und die Reise durch Irland auf eine andere Art und Weise fortsetzen? ich weiß es nicht. Meine innerer Schweinehund sagt natürlich “Nein!”, aber mein Körper schreit “Jaaa!”.

Als ich irgendwann am Nachmittag in Caherciveen ankomme und mich in einem Hostel einquartiere, falle ich erst einmal ins Bett und bin für zwei Stunden im Land der Träume.

Morgen fällt die Entscheidung: Weiter machen oder angenehmer reisen…


0 Kommentare

Alles auf Anfang und einfach drauf los!

6/24/2015

0 Kommentare

 
Meine Beine schreien immer noch nach einer Pause und das Laufen fällt mir zu Beginn etwas schwer. Aber ich starte die Etappe nach Waterville.

Doch nach etwa 3 Kilometern (nach Waterville sind es 30) merke ich, dass es nicht funktionieren wird.

Die Beine tun ihr übriges und das Wetter erledigt den Rest. Der feine Sprühregen, ist einfach nur lästig. Ich beschließe, umzudrehen, nach Caherciveen zurück zu laufen und den Bus nach Killarney zu nehmen. Dort habe ich vor, mir einen neuen Plan für die restlichen neun Tage in Irland zurecht zu basteln.

In Killarney angekommen, gehe ich zum Bahnhof und schaue, wohin die nächsten Züge fahren bzw. was eine gute Verbindung ist. Die Entscheidung fällt dann ganz spontan, auch weil der Zug bereits wartet und in ein paar Minuten fährt. Ich fahre nach Ennis. Und morgen dann zu den Cliffs of Moher. Ich hoffe, dass morgen dort das Wetter besser ist, denn in Killarney regnet es noch stärker als in Caherciveen.

Auf der Reise nach Ennis passiert nichts außergewöhnliches – ist halt ne Zugfahrt. Aber in Ennis angekommen strahlt mir die Sonne ins Gesicht. Das gibt Hoffnung für den Ausflug zu den Klippen. Ein Blick in meine Wetter-App zeigt, dass es morgen zwar bewölkt, aber trocken bleiben soll. Das reicht mir erst einmal. Ich hoffe, die Aussicht wird gut!

Nach dem Check-Inn in ein B&B geht’s zum Ausklingen dieses Tages, der besser endet, als er begonnen hat, in einen Pub. Einen schönen Abend noch! 
:)

0 Kommentare

von Killarney nach Glenbeigh (Tag 1 auf dem Kerry-Way)

6/23/2015

0 Kommentare

 
Was ich heute gemacht habe, sollte man wirklich nur dann tun, wenn man gut trainiert ist! Also, wer nicht die entsprechende Kondition hat, dem sage ich: Bitte nicht nachmachen!

Der Tag begann um 8:00 Uhr mit dem Marsch raus aus Killarney in Richtung Black Valley. Ich gehe durch den Killarney National Park, entlang von wunderschönen Wasserstellen und komme nach etwa einer Stunde zu einem Park in dessen Mitte ein Gutshaus steht, das mir zeigt, dass ich eindeutig in Irland bin. Der Stil entspricht genau dem, was man sich vorstellt oder von Bildern kennt, wenn man Irland denkt.

Bild

Ich folge dem Weg weiter auf der rechten Seite des Hauses vorbei und versuche, mich durch die beiden Grünen Berge hindurchzuschlängeln, die sich vor mir wie zwei Riesen aus einem Märchen aufbäumen. Der Weg führt weiter bis zum Torc Wasserfall, der eine Touristenattraktion in der Gegend ist. Ich mache hier einen Halt und sehe mir den Wasserfall an – ein schönes Naturerlebnis!
Bild

Wenn man den Wasserfall verlässt, muss man die Straße N71 nach links ein Stück weit folgen (gefühlt etwa 6 – 7 Kilometer) – Achtung: geht man aus Sicht des Wasserfalls nach rechts die Straße lang, kommt man wieder zurück nach Killarney!

Der Kerry-Way ist an dieser Stelle (und noch an weiteren) schlecht ausgeschildert, so dass ich den Pfad, der von der N71 wegführt eher zufällig entdecke – zum Zeitpunkt, als ich dem Weg begann zu folgen, war ich mir nicht sicher, ob es der richtige Weg ist, aber kurze Zeit später fand ich wieder einen Wegweiser, der den Weg nach Black Valley (bzw. ins Black Valley!) anzeigte.

Ich folge dem Weg weiter – immer entlang weiterer Wasserstellen und Seen bis ich an ein kleines Cottage komme. Von dort folge ich dem Weg weiter Richtung Black Valley.

Wenn man nach (oder ins) Black Valley kommt, dann merkt man nicht, dass man angekommen ist! Black Valley ist kein richtiger Ort, sondern eher eine Region, in der ab und zu mal ein Haus steht – und überall Schafe rumlaufen. Eines der paar Häuser ist zwar als Hostel gekennzeichnet, aber es macht auf mich nicht den Eindruck, als hätte es geöffnet. Es ist auch weit und breit niemand in Sicht, den man fragen könnte (wir merken uns: Black Valley war mein Ankunftsort für diesen Tag – eigentlich!)

Ich beschließe, nicht hier zu bleiben, sondern noch etwas weiter zu gehen (vielleicht kommt ja doch irgendwo noch eine größere Ortschaft?). Der Tag ist herrlich und mir geht es körperlich noch recht gut, also was solls?

Ich folge den Wegweisern, die im Valley ausreichend vorhanden sind, bis ich irgendwann am Ende des Valleys angekommen bin, was mir durch einen Berg angekündigt wird, über den ich unweigerlich rüber muss.

Bild

Einen Berg, den man auf der einen Seite hochsteigt, muss man auf der anderen Seite auch wieder herunter, was aufgrund der ganzen Felsen, die sich schon über das gesamte Valley auf den Bergen verteilten, mehr als nur ein Abenteuer ist. Wenn man bei diesem Abstieg einmal nicht aufpasst, dann kann man sehr schnell ein riesiges Problem bekommen (der Abstieg ist nichts für jedermann.) 

Ein paar Kilometer nach dem Abstieg komme ich wieder an eine kleine Ansiedlung von Häusern, die aber auch nicht viel größer als die im Black Valley ist. Ich frage mich zu diesem Zeitpunkt (ich bin schon recht müde auf den Füßen und möchte eigentlich nur noch irgendwo ankommen), was ich hier eigentlich tue. Ich hab zwar ein Jahr zuvor den spanischen Jakobsweg gemacht, aber im Nachhinein betrachtet, kam er mir nicht so anstrengend vor, wie diese erste Etappe (mittlerweile schon die zweite Etappe am ersten Tag!) auf dem Kerry-Way.

Als ich bei dieser Ansiedlung von Häusern ankomme, komme ich an eine kleine Snack-Bar, an der ich mich erkundige, wo ich genau bin (das Ziel dieser zweiten Etappe (am ersten Tag…) wäre die Ortschaft Glencar gewesen). Der Besitzer der Bar erzählt mir dann etwas bei dem ich fast den Glauben an mein Unternehmen verloren habe. Glencar ist keine Ortschaft, sondern eine Gebiet oder eine Region, in der nur hier und da mal ein Haus steht (Aha: genau wie Black Valley…). Es hat ungefähr die Größe von Frankfurt (ja… Da ist die Freude groß). Ich frage nach dem nächsten größeren Ort (ein richtiges Dorf oder eine Stadt vielleicht….) und bekomme als Antwort: Glenbeigh…. 23 Kilometer von hier.

Ich hätte in dieser Snack-Bar bleiben können, denn sie war auch ein Bed & Breakfast, aber ihr könnt mich ruhig versnobbt nennen oder eigenartig oder was auch immer…. Ich wollte dort nicht bleiben. Ich kann nicht an einem Ort übernachten, wo rein gar nichts vorhanden ist (ich könnte schon, wenn ich mich anders vorbereitet hätte – mit Zelt und campingkocher – doch das bin ich nicht, da ich die spärlichen Informationen im Internet scheinbar auch noch falsch gelesen habe).

Ich gucke auf meinen Plan. Glenbeigh, 23 Kilometer. Wenigstens diese Information stimmt überein. In diesem Moment dachte ich mir: “Chris, jetzt hast du Schwimmstunde.” Die Uhr zeigte mittlerweile 15:30 Uhr an und ich hatte noch einiges vor. 

Um es kurz zu machen: ich lief und lief und lief und lief und lief….. Ich weiß nicht, wie ich es geschafft habe, aber ich war gegen 21:30 Uhr in Glenbeigh. Ab ins Towers Hotel, unter die Dusche, Beine hoch und ein Guinness. Feierabend. Meine Beine spürte ich den Rest des Abends nicht mehr.

Ich fasse kurz zusammen, was ich an diesem Tag gemacht habe: ich wollte nach Black Valley eine Strecke von etwa 20 bis 25 Kilometern laufen. Tatsächlich bin ich an diesem Tag aber 3 Etappen mit einer Länge von etwa 58 Kilometern gelaufen. Es war Montag und ich war in Glenbeigh, wo ich eigentlich frühestens am Mittwoch oder Donnerstag (laut Plan) sein sollte, was bedeutet, dass die gute Seite der Medaille anzeigt, dass ich zwei Tage gewonnen habe, an denen ich Irland noch an anderer Stelle erkunden kann (Cliffs of Moher vielleicht??). 

Damit mich niemand falsch versteht: ich beschwere mich in kleinster Weise über diesen Tag. Er war einfach klasse und was ich alles gesehen habe, war einfach nur atemberaubend. Irland hält einfach zu 100% das, was es im Vorfeld verspricht! Und ich möchte diesen Tag, so wie er war, nicht missen. Aber ob ich Morgen meine Beine noch spüren kann, geschweige denn weiterlaufen? Das wird sich zeigen…. Aber vielleicht brauche ich einen Alternativ-Plan.

0 Kommentare

Von alten Schlössern und neuen Dinosauriern

6/22/2015

1 Kommentar

 
Wenn man bedenkt, dass ich meine Reise nur in groben Zügen geplant habe (was ich eigentlich immer so mache) und die Tagesabläufe überhaupt nicht, muss ich sagen, dass in der Früh alles perfekt funktioniert hat.

Um 8:00 Uhr habe ich das Trinity College verlassen, um mich auf den Weg nach Killarney zu machen. Der Bus zur Heusten-Station fährt nur ein paar Meter vom College entfernt ab und ich bin schon 10 Minuten später am Bahnhof (Wir erinnern uns: gestern zu Fuß dauerte es zwischen 30 und 45 Minuten).

Der Zug nach Killarney fährt um 8:30 Uhr (als ich aufwachte, dachte ich, ich schaffe frühestens den um 10:00 Uhr). Ich kaufe mir ein Ticket nach Killarney und schon sitze ich im Zug. Im Großen und Ganzen ein gelungener Start in den Tag. Perfekt war es nicht, denn der Preis für das Zugticket schlug mit fast 70 Euro etwas über die Strenge.

Gegen 12:00 Uhr ist die Zugfahrt zu Ende und ich bin in Killarney angekommen. Man merkt sofort, dass die Stadt eine Touristenattraktion ist. Obwohl es Sonntag Mittag ist, ist die Innenstadt sehr belebt und teilweise überfüllt. Ich laufe erst einmal etwas durch die Stadt, um mich zu orientieren und ein paar Fixpunkte auszumachen. Dann finde ich ein nettes Hostel und quartiere mich dort ein. 

Anschließend gehe ich durch den Killarney Nationalpark, was sich als hervorragende Idee herausstellt. Nach etwa drei Kilometern auf dem Weg des Parks komme ich an das Castle Ross, welches ein wunderbares irisches Postkartenmotiv darstellt.
Bild
Zurück in Killarney wird gegen 15:00 Uhr dann auch mal zu Mittag gegessen.

Da ich den ganzen Nachmittag frei habe, beschließe ich, ins Kino zu gehen. Es läuft Jurassic World. Der Film ist von den Effekten her sehr gut, auch wenn mir die Story nicht ganz so gut gefällt (dressierte Raptoren??? Siriously???)

Als ich das Kino verlasse, herrscht typisches Irland-Wetter (japp, es regnet). Ich beschließe daher, den Rest des Abends in der Jugendherberge zu verbringen und mir die Route für den nächsten Tag, dem ersten auf dem Kerry-Way noch einmal genauer anzusehen.
1 Kommentar

Der richtige Stecker macht's!

6/21/2015

0 Kommentare

 
Wie immer, wenn ich auf eine größere Reise gehe, beginnt der Tag für mich recht früh. Heute war die Nacht um halb fünf vorbei. 

Der Zug, fuhr um kurz nach sechs und ich machte mich auf den Weg nach Wien und von dort aus weiter nach Bratislava, von wo aus ich nach Dublin geflogen bin. Warum ich nicht gleich von Wien aus geflogen bin? Die Antwort darauf ist ganz einfach: von Bratislava gab es einen Direkt-Flug nach Dublin. Von Wien aus hätte ich mindestens einmal umsteigen müssen (in Frankfurt oder London) und hätte dort auch noch längere Aufenthalte gehabt, was die Anreise unnötig verlängert und kompliziert hätte. Da nehme ich lieber eine Busreise in die Slowakei auf mich und bin dennoch früher am Ziel.

Der Flug verlief ohne Komplikationen – fast. Der Flieger der Ryanair hatte beim Start zwar etwas Verspätung, aber wir sind dennoch pünktlich in Dublin gelandet, was die Crew bei der Landung veranlasste, eine Fanfare abzuspielen – recht lustige Angelegenheit… Was hätten sie gespielt, wenn wir zu spät angekommen wären???

Vom Flughafen ging es dann mit dem Bus in die City, wo ich mich für eine Nacht im Trinity College eingemietet habe. Das ist als Backpacker natürlich kein Standart, denn ich greife beim Wandern eher auf Jugendherbergen oder Bed & Breakfasts zurück. Aber für die erste Nacht ist das okay. 

Sofort nachdem ich mein Zimmer bezogen habe, fällt mir auf, dass ich bei meiner Planung für die Reise ein wichtiges Detail vergessen habe. Ich habe mich nicht nach den landestypischen Steckdosen erkundigt. Das mag im ersten Moment zwar banal und völlig unwichtig klingen, aber sobald man merkt, dass die eigenen Stecker für Handy oder Kamera-Akku-Ladegerät hier nicht passen, hat man ein Problem. Ich muss mir also auf jeden Fall noch einen Adapter besorgen.

Da ich am nächsten Tag gleich weiter nach Killarney (westlich von Cork im Süden der Insel) weiterfahren will, mache ich mich auf die Suche nach der nächsten Touristen-Information, die glücklicherweise gleich auf der gegenüberliegenden Seite des Trinity College liegt.

Ich besorge mir eine Karte von Dublin und lasse mir erklären, wie ich zur Heusten-Station (eine der zwei großen Bahnhöfe Dublins) komme. Der Weg dorthin ist recht einfach und sofort finde ich die Station nach einem etwas längeren Marsch durch die Stadt – immer entlang des Flusses, bis der Bahnhof irgendwann hinter einer Kreuzung auftaucht (vom Trinity College etwa 30 bis 45 Minuten zu Fuß – je nachdem wie fit man ist).

Die Frage nach einem Adapter für mein Ladekabel wird ebenfalls schnell in der Touristen-Information beantwortet. Sie verkaufen die Dinger für ein paar Euro selbst und schon ist das Problem gelöst.

Nach einem etwas längeren Spaziergang durch die Stadt und über den Campus des Trinity-College, das wirklich herrliche Bauten besitzt, endet der erste Tag in Irland auch schon. Das Wetter auf der Insel war top und hätte nicht besser sein können. Das lässt hoffen, dass es die nächsten Tage so bleibt, auch wenn die Wetter-App etwas anderes ankündigt.
0 Kommentare

Bin ich bereit?

6/20/2015

2 Kommentare

 
Es geht wieder los! Nachdem ich im letzten Jahr meine erste große Wanderung auf dem Jakobsweg von Saint-Jean-Pied-de-Port nach Santiago de Compostela gegangen bin, gehe ich ab morgen wieder auf Reisen.

In diesem Jahr habe ich mir gleich drei verschiedene Wege zum Ziel gesetzt. Als erstes fliege ich nach Dublin/Irland und werde einen Tag später mit dem Zug nach Killarney fahren, um den Kerry-Way zu wandern, einem etwa 200 Kilometer langen Wanderweg im Süden von Irland.

Anschließend geht es zurück nach Dublin und ich fliege nach Glasgow/Schottland, um als nächstes den West-Highland-Way bis nach Fort William zu machen. Auf diesem Weg sind es dann nochmal etwa 160 Kilometer.

Und da ja bekanntlich alle guten Dinge drei sind, geht es von Fort William direkt weiter Richtung Norden bis nach Inverness, dass besser für den in der Nähe liegenden See Loch Ness bekannt ist. Diese Strecke auf dem Great-Glen-Way umfasst dann noch einmal etwa 120 Kilometer.

Für die Fußstrecke von insgesamt etwa 480 Kilometern habe ich vier Wochen Zeit, bevor mein Flug zurück in die Heimat geht und mich mein Alltag wieder einholen wird. Aber bis dahin ist ja zum Glück noch etwas Zeit.

Natürlich stellt sich, wie jedes Mal, wieder die Frage: Habe ich alles? Ist nichts vergessen worden? Doch ganz ehrlich? Das ist doch egal! Das macht doch spannende an einem Backpacker-Urlaub aus. Rucksack umschnallen, nicht zu viel planen und einfach los marschieren. Also sagen wir einfach: ICH BIN BEREIT!
2 Kommentare

    Archive

    Oktober 2016
    Juni 2015

    Kategorien

    Alle

    RSS-Feed

Von Erstellen Sie mithilfe anpassbarer Vorlagen Ihre eigene, einzigartige Webseite.