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Von Sydney nach Beerwah

10/18/2016

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Donnerstag, 13. Oktober 2016
Heute wird Sydney zum ersten Mal richtig erkundet. Ich mache als erstes auf den Weg zum Sydney Tower, der nur ein paar Straßen von meinem Hostel entfernt ist. Ich kann ihn sehen, doch ich finde den Eingang nicht, bis ich checke, dass sich der Eingang in einem Shopping-Center befindet. Ich fahre mit dem Fahrstuhl in die oberste Etage des Sydney Tower und befinde mich nun in etwa 300m Höhe. Von hier oben hat man einen wunderbare über die gesamte Stadt und es entstehen ein paar wunderbare Fotos.

Danach geht es erneut zum Opernhaus und zur Harbour-Bridge. außerdem besuche ich den Botanischen Garten und noch ein paar andere interessante Stellen. Der Tag vergeht wie im Flug und ehe ich mich versehe, ist es schon wieder dunkel. Ich beschließe, den Tag noch einmal im Kino ausklingen zu lassen und schaue mir den neuen Tom Hanks Film an, basierend auf Dan Browns gleichnamigen Roman "Inferno".

Alles in allem: Ein wunderschöner Tag in Sydney!
Freitag, 14. Oktober 2016
Der zweite Tag in Sydney zeichnet vor allem durch sein gutes Wetter aus. Was am Vortag noch durch Wolken unsichtbar war, erstrahlt heute in einem wunderbaren blau mit nur sehr vereinzelten Wolken. Ich habe vor, heute einfach mal etwas durch die Stadt zu laufen und sie auf mich wirken zu lassen. Und wer weiß, was dann schon so alles passiert bzw. was man sieht.

Ich gehe durch die Straßen, die scheinbar zu jeder Tageszeit hier in der Stadt überfüllt sind. Aber daran habe ich mich mittlerweile gewöhnt. Ich bewege mich durch die Stadt, als würde ich schon immer dazugehören. Gegen Mittag komme ich zur Darlinghurst Road. Ich gehe durch die Straße und denke mir nichts Böses. Dann plötzlich höre ich es. Ein mir so sehr vertrautes Geräusch, dass ich nicht umhin komme, einfach in den Laden zu gehen. Es ist das Geräusch einer summenden Tattoo-Maschine. Und was soll ich sagen: Eine halbe Stunde später befand sich auf der Innenseite meines Oberarms die komplette Küstenlinie Australiens inklusive Tasmaniens in Farbe eines Feuermals. Das ist einfach so passiert, ich schwörs!!!!

Am Nachmittag stoße ich bei meinem Gang durch die Straßen auf die Art Gallery of New South Wales - dem Kunstgalerie. Auch hier mache einen Abstecher rein, denn Kultur ist wichtig! Die Kunstgalerie hat ein paar, ach was, sehr viele sehr schöne Bilder und Plastiken ausgestellt. Ich verbringe sicher über eine Stunde in den Hallen und stoße, kurz bevor ich wieder aus dem Museum gehe, auf zwei Bilder von einem gewissen Picasso. nicht schlecht. ich glaube, aus dem wird mal was. ;)

Am Abend habe ich mir vorgenommen, noch ein paar Bilder vom Opernhaus und von der Harbour-Bridge zu machen, denn ich möchte unbedingt Bilder der Objekte haben, wenn sie in der Nacht beleuchtet sind. Was heißt, ein paar? Letztendlich sind es glaube ich an die 100 Bilder geworden. ich scheine eine gewisse Affinität entwickelt zu haben. Und damit endete meine letzter Abend in Sydney. Morgen gehts nach Brisbane.
Samstag, 15. Oktober 2016
​Nach
einer etwas kuriosen Nacht, die ich bereits vor ein paar Stunden im Blog-Eintrag "Der unheimliche Mitbewohner" beschrieben habe, geht es heute weiter. Ich verlasse Sydney und fliege in den Norden. Es geht in den Bundesstaat, auf den ich mich bei der Vorbereitung diese Reise am meisten gefreut habe - nach Queensland.

Warum Queensland für mich eine größere Bedeutung hat, als der Rest Australiens, erkläre ich einen anderen, späteren Blog-Eintrag, denn es dauert noch ein paar wenige Tage, bis ich an diesem, für mich besonderen Ort, ankomme. Heute geht es zunächst nach Brisbane, der Hauptstadt von Queensland.

Ich verlasse das Hostel gegen 10:30 Uhr und der Shuttle-Dienst, der mich bereits vor ein paar Tagen vom Flughafen abgeholt hat, bringt mich jetzt auch wieder zurück. Es klappt, wie am Schnürchen. Ich bin natürlich wieder ein paar Stunden früher am Flughafen, als es eigentlich notwendig gewesen wäre, aber da ich bereits um 10:00 Uhr aus dem Hostel auschecken musste, weil die Bestimmungen dort so sind (und dann auf das Shuttle wartete), ist es diesmal nicht einmal groß zu ändern.

Der Flieger von Sydney nach Brisbane hebt pünktlich um 16:00 Uhr ab und kommt nach 1 1/2 Stunden Flugzeit um 16:30 Uhr in Brisbane an (Hä????.... Achso , richtig: Zeitverschiebung ;) ). Nach einer kurzen Orientierung am Flughafengelände finde ich die Bahn, die mich in die Stadt bringt und das sogar bis ein paar 100 Meter vor meine Unterkunft. Ich muss schon sagen, dass Australien wirklich sehr gut organisiert ist, was die Transportwege betrifft, oder ich hatte einfach nur ein gutes Händchen bei meiner persönlichen Vorbereitung. Aber: Eigenlob stinkt!!!

Ich checke ein und dann erfolgt: Richtig! Der Orientierungslauf. Auf den ersten Blick macht Brisbane auf mich den Eindruck, einer Kleinstadt. Etwas größer als Alice Springs, aber kleiner als Adelaide. Aber das täuscht. Wie die Stadt so ist, werde ich dann morgen genauer erkunden, aber eines ist merkwürdig: ich sehe lauter Menschen im Dirndl, mit Lederhosen und karierten Hemden rumlaufen. Hier wird doch nicht..... Oh nein!....
Sonntag, 16. Oktober 2016
Brisbane ist im Vergleich zu Sydney tatsächlich eine sehr ruhige Stadt. Es gibt hier zwar auch Wolkenkratzer und viel Verkehr, aber es scheint, als ob die Einwohner das Stadtleben einfacher und entspannter händeln.

Ich laufe durch den Stadtpark, entlang des Brisbane River und überquere diesen auch an verschiedenen Stellen. Brisbane entspannt. Sogar die Echsen laufen hier einfach so in der Stadt herum,,oder liegen am Wasser und lassen sich die Sonne auf den Panzer scheinen.
Montag, 17. Oktober 2016
Gegen 07:00 Uhrwerde ich ohne Wecker wach. Ich habe heute viel vor und werde weitaus mehr schaffen, als ich mir vorgenommen habe. Ich checke aus dem Hostel aus und mache mich auf den Weg zum Hauptbahnhof. Von dort aus fahre ich ungefähr eine halbe Stunde lang aus der Stadt raus und komme in den kleinen Ort Petrie, der sich etwa 20km nördlich von Brisbane befindet.

Von Petrie aus gehe ich zu Fuß. Mein Ziel ist beerwah, dass sich etwa 50km weiter nördlich befindet. Ich will dort bis Dienstag Nachmittagangekommen sein. Mein heutiges Ziel ist Caboolture. Eine Strecke von ca. 25km. Das Wetter ist klasse zum laufen. Sonnenschein, hier und da ein paar Wolken und ca. 25 bis 30 Grad von oben...

Nach ein paar Pausen komme ich schon gegen 14:00 Uhrin Caboolture an. Ich bin noch immer gut dabei und möchte weiter laufen. Was ich auch tue. Ich laufe und laufe und laufe. Langsam wird es sogar schon wieder dunkel, also hole ich meine Kopflampe raus und laufe noch immer weiter. Und dann passiert es. Ich kann es kaum glauben. Ich bin da.

Gegen 22:00 Uhr komme ich nach 49km in Beerwah an. Das hätte ich mir selbst nicht zugetraut. Ich bin zwar im letzten Jahr in Irland auch an einem Tag 60km gelaufen, aber damals hatte ich keine andere Wahl. Das war heute anders. Ich wollte einfach immer weiterlaufen. Und meinen Füßen geht es immer noch gut. Beerwah ist der Ort in Australien, der mich seit 17 Jahren anzieht und immer wieder nach mir gerufen hat. Und jetzt bin ich tatsächlich hier. Ich kann mir heute natürlich nichts mehr angucken, aber eines kann ich versprechen: Morgen geht es in den Zoo!!!
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Der unheimliche Mitbewohner

10/15/2016

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Die folgenden Ereignisse beruhen auf einer wahren Begebenheit und fanden in der Nacht von Freitag, den 14. Oktober auf Samstag, den 15. Oktober 2016 in einem Hostel in Sydney statt.

Ich lästere nicht gerne. Aber die Geschichte der vergangenen Nacht muss einfach erzählt werden und da die Namen der handelnden Personen geändert bzw. unbekannt sind, bleiben diese Personen anonym. Des Weiteren ist es unwahrscheinlich, dass die handelnden Personen diesen Blog-Eintrag lesen, da sie höchstwahrscheinlich kein Deutsch verstehen.

Wir waren zu viert im Zimmer. Rico aus Brasilien, Sean aus Neuseeland, meine Wenigkeit und "Mr. Seltsam". Es war schon recht spät und es war Zeit für die Nachtruhe. Rico teilte sich ein Etagenbett mit Mr. Seltsam und bemerkte, dass er etwas unangenehm riecht. Gut, dass ist die Sache von jedem selbst und nicht das, was zu berichten ist. Mr. Seltsam ist entweder hypernervös oder einfach nur etwas durchgeknattert, denn er wird die ganze Nacht nicht zur Ruhe kommen, geschweige denn schlafen.

Er sitzt im dunklen Zimmer auf seinen Bett und sein Blick scheint den ganzen Raum zu scannen. Die Lichter der Großstadt, erlauben es, ihn auch in der Dunkelheit zu sehen (und sich Gedanken darüber zu machen, ob man die Nacht heil übersteht). Mr. Seltsam zückt sein Handy, schaltet das Display an und leuchtet den Raum ab. Er scheint nach irgend etwas zu suchen, aber was? Ich habe keine Ahnung.

Dann steht er auf und läuft durch das Zimmer, dass übrigens nur etwa 3,5m x 3,5m groß ist. Während er durch das Zimmer läuft, leuchtet er es weiterhin ab. Dann geht sein Handy-Akku scheinbar zur Neige und er stellt sind die Ecke des Zimmers, an der die Steckdosen angebracht sind. Dort bleibt er etwa 20 Minuten stehen, lädt den Akku und setzt sich wieder auf sein Bett. Er sitzt aber nicht, als wollte er es sich bemütlich machen, sondern so, als würde er jemanden er warten, oder gleich abgeholt werden. Dann leuchtet er mit dem Display sein Bett ab. Er schaut unter die Decke, unters Kopfkissen. Doch er findet nichts, was immer er da auch sucht. Man merkt, das Rico langsam nervös wird. Er wälzt sich in seinem Bett, dass über dem von Mr. Seltsam liegt, hebt öfters den Kopf, um nachzusehen, was hier eigentlich passiert.

Dann verlässt Mr. Seltsam den Raum, doch nur für kurz. Wir restlichen drei nutzen den Augenblick und fragen uns, ob irgendjemand schlafen kann, oder weiß, was mit dem Jungen los ist. Wir sind uns einig, dass er unheimlich ist und Rico merkt an, dass er langsam Angst bekommt.

Dann geht die Tür wieder auf und Mr. Seltsam ist wieder da. Seit Beginn seines komischen Verhaltens sind übrigens Carl. 1 1/2 Stunden vergangen. Er setzt wieder auf sein Bett (und wartet auf den Bus oder so...). Er leuchtet sein Bett ab. Er steht auf, geht durch den Raum und leuchtet diesen ab. Er stellt sich in die Ecke und lädt sein Handy. Hab ich erwähnt, dass er genau dort in der Ecke steht, wo sich das Kopfende des Etagenbettes von Sean und mir befindet? Nein? Okay: Er steht genau in der Ecke des Zimmers, an der sich das Kopfende des Etagenbettes von Sean und mir befindet. Sean hat das untere Bett und ich das obere. Er steht wieder 20 Minuten da rum und bewegt sich nicht. Danach setzt er sich wieder auf sein Bett und leuchtet es ab.

Er sitzt etwa 5 Minuten lang dort und man kann erkennen, wie sich sein Kopf durch das Zimmer bewegt und sein Blick immer wieder nervös die Umgebung scannt. Dann gibt es ein Geräusch, das sich für mich so anhört, als wenn die knacken. So ein normales Geräusch halt, was Wände manchmal von sich geben (kennt jeder). Als dieses Geräusch zu hören war, wird Mr. Seltsam richtig nervös. Er steht auf, stellt sich in die Mitte des Raumes und schaut sich um. Er zückt das Handy und leuchtet wieder alles ab. Der untersucht sein Bett, schaut unter die Decke (unter der er bisher übrigens noch nicht gelegen hat), unters Kopfkissen - und ja: er leuchtet diesmal sogar Unters Bett und hinters Bett.

Dann geht das ganze Prozedere wieder von vorne los: Aufs Bett setzen, ableuchten, durch den Raum gehen, ableuchten, Handy laden und in der Ecke stehen, aufs Bett setzen, ableuchten, durch den Raum gehen, ableuchten, Handy laden und in der Ecke stehen... Und wieder von vorne. So geht das die ganze Nacht. Um ca. 6 Uhr reicht es Rico und verlässt das Zimmer mit samt seinen Sachen und kommt nicht wieder. 15 Minuten später tut Mr. Seltsam dasselbe und ward nicht mehr gesehen.

Ich weiß nicht, ob Sean in der Nacht irgend ein Auge zubekommen hat, aber ich hab erst nachdem er Mr. Seltsam das Zimmer endgültig verlassen hat noch 3 Stunden Schlaf gefunden.
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Von "Entspann dich!" bis "Ich erschlag dich!"

10/12/2016

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Tag 10 bis Tag 12 - Montag, der 10. Oktober 2016 bis Mittwoch, der 12. Oktober 2016
Montag, 10. Oktober 2016 bis Dienstag, 11. Oktober 2016
Zweiter Versuch, um von Kangaroo Island wieder runter zu kommen. Mal sehen, ob es heute klappt. Das Ticket habe ich bereits erhalten, aber das hatte ich gestern auch bereits. Aber dafür ist es heute ja gratis für die kernigen, die am Vortag nicht fahren konnten. Und tatsächlich: Die 08:30-Fähre fährt pünktlich um 09:21 Uhr los. Zurück auf dem Festland geht es direkt in den Bus und zurück nach Adelaide, wo ich gegen Mittag ankomme.
Ich verbringe die nächsten 1 1/2 Tage entspannt in der City und schaue mir hier und da ein paar Sachen an und abends geht es genauso entspannt mal ins Kino. Die Innenstadt von Adelaide ist nicht das, was man sich von einer Großstadt, die Adelaide nun einmal ist, vorstellt. Aber den Status einer Metropole hatte die Stadt noch nie, denn Adelaide war immer schon das, was man unter dem Begriff "Laid back"versteht, also "entspann dich".

Wikipedia hat dazu folgendes zu sagen:
Das Zentrum (CBD) wird von gerade einmal knapp 17.500 Menschen bewohnt und ist problemlos zur Fuß oder mit dem Rad zu erkunden. Der Rest der Stadt setzt sich aus circa 250 Bezirken zusammen, was letztlich die Gesamtgröße der Metropole ausmacht.

Stress, Lärm, weite Entfernungen und trister Beton haben mit Adelaide jedenfalls nicht viel gemein. Im Gegenteil, die Stadt der Kirchen und Festivals ist mit seiner interessanten Geschichte, seinen hübschen, zahlreichen Parkanlagen, seinen lässigen Bewohnern, den nicht sehr stark befahrenen Straßen und seiner kilometerlangen Küste zweifelsohne als gemütlich und atmosphärisch zu charakterisieren. Oder um es in den Worten der Aussies zu bezeichnen: „laid back“.

Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass die Stadt deutlich kleiner erscheint, als anzunehmen ist und in den letzten Jahren wirklich etwas dafür getan wurde, eine moderne, aufgeschlossene und attraktive Metropole zu sein. So hat sich in der Hauptstadt von South Australia mittlerweile eine lebhafte und interessante Pub-, Nightclub-, Restaurant-, Kunst- und Livemusik-Szene etabliert, die auch Nachtschwärmern so einiges zu bieten hat. (Quelle: Wikipedia-Artikel über Adelaide)
Mittwoch, 12. Oktober 2016
​
Es heißt wieder früh aufstehen. Denn ich kann ja nicht ewig in Adelaide bleiben. Heute geht die Reise weiter. Das Ziel heißt Sydney. Am Flughafen angekommen gibt es erst einmal ein kleines Frühstück und dann nach einer kurzen Wartezeit geht es zum Check-In. Ich habe mir bei meinen Reisen angewöhnt, immer schon etwas früher am Flughafen zu sein, als es eigentlich notwendig wäre. Der Check-In beginnt zwei Stunden vor Abflug, ich bin gerne schon drei Stunden vorher da. Ich weiß, dass das etwas viel erscheinen mag, aber lieber etwas früher, als wenn man später da ist, und das ganze dann noch in Stress ausartet.

Also gut: der Flug nach Sydney läuft erst einmal wie geplant und ohne Probleme. Als wir aber zur Landung in Sydney ansetzen, wird das Ganze interessant. Der Pilot scheint nicht so genau zu wissen, was er will, der der Sinkflug fühlt sich an, wie in einer Achterbahn. Es geht auf und ab. Aber gut, für einen Flug für 80 Euro nimmt man auch das mal in Kauf.

In Sydney angekommen, geht es raus aus dem Flughafen und mit dem Shuttle-Sammeltaxi zur Unterkunft. Sydney ist (und ich denke, dass ist nicht nur heute so), verkehrstechnisch eine reine Katastrophe. Wenn ich hier leben würde, dann würde ich mir sicher kein Auto zulegen, oder man muss das einfach von Anfang an gewohnt sein. Das kann natürlich auch sein.

Wenn man, wie ich, in ländlichen Gegenden aufgewachsen ist, dann wird man von der Innenstadt von Sydney regelrecht erdrückt und erschlagen. Hier reiht sich Hochhaus an Hochhaus, was, wenn man so etwas nicht gewohnt ist, sehr beeindruckend ist. Auch etwas beängstigend, aber in erster Linie beeindruckend. Adelaide war im Gegenzug zu Sydney eine "Kleinstadt".

Nachdem ich mich in der Unterkunft einquartiert habe, steht mein obligatorischer Orientierungsmarsch an, der ausschließlich dazu dient, mich etwas an die Gegend, in der ich mich die nächsten Tage aufhalten werde, zu gewöhnen und ungefähr abzuschätzen, wo was zu finden ist.ich habe natürlich immer meine Karten-App am Smartphone dabei, aber man will ja nicht ständig nur aufs Handy-Display schauen.

Als ich die Unterkunft verlasse und auf der Straße stehe, geht mein Blick nach links und meine Augen bleiben auf einem Schild kleben, mit der Aufschrift "Harbour-Bridge". Bingo! Genau da, wo ich unbedingt hin will. Dass ich die Harbour-Bridge (und damit auch das Opernhaus gleich am ersten Nachmittag ausfindig machen und besuchen kann, damit hab ich ehrlich gesagt, nicht gerechnet. Und was soll ich sagen: Auf dem Weg zur Brücke und zum Opernhaus gehe ich durch die Stadt, als würde ich hier entweder schon jahrelang leben, oder als wenn mich jemand an die Hand genommen hätte und mich direkt dorthin geführt hätte. Ich gehe durch die Seitenstraßen und finden das Hafengelände ohne irgendwelche Probleme. Das gleiche gilt übrigens auch für den späteren Rückweg...

Ich verbringe den Großteil des Nachmittags am Opernhaus und gehe auch über die Brücke, von wo aus man einen sehr schönen Blick über Sydney ergattern kann. Während ich am Opernhaus sitze und rüber zur Brücke schaue, sehe ich, das oben auf dem Bogen Menschen spazieren gehen. Kann es etwa sein, dass es möglich ist, direkt auf den Bogen der Brücke zu gehen und von dort aus auf die Stadt blicken kann? Das muss ich mir näher ansehen.

Und tatsächlich: es ist möglich! Doch heute wird das leider nichts mehr. Denn der Einlass geht nur bis kurz vor 18 Uhr und es ist bereits kurz nach 18 Uhr. Aber morgen schaue ich mir das mal etwas genauer an....
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Jetzt fahren wir übern See,... Oder auch nicht.

10/10/2016

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Tag 06 bis Tag 09 - Donnerstag, der 6. Oktober bis Sonntag, der 9. Oktober 2016
Donnerstag, 6. Oktober 2016:
Ich bin schon früh wach, denn ich muss noch meine Sachen zusammenpacken. Durch die Fahrt zum Ayers stock war es am Abend zuvor natürlich etwas spät geworden und so muss ich mich auf den Flug nach Adelaide eben in der Früh vorbereiten.

Bevor ich endgültig aus dem Hostel Abreise, frage ich Sebastian, ob er eventuell am 29. Oktober für mich ein Bett frei hat. Ich habe nämlich bemerkt, dass ich für meine letzte Nacht vor dem Flug nach Hause aus irgendwelchen nicht mehr nachvollziehbaren Gründen keine Unterkunft gebucht habe. Zum Glück hat er noch was frei, sodass die letzte Nacht in Australien gesichert ist.

Der Shuttle-Bus zum Flughafen kommt um halb 11 (der Flieger geht zwei Stunden später) und bis alle Fahrgäste aus der ganzen Stadt abgeholt wurden und wir am Flughafen sind ist die Uhr bereits auf kurz nach 11 Uhr vorgerückt. Zu allem Überfluss ist die Schlange am Check-In so lang, dass ich mir ausrechne, dass es sich niemals bis zum Boarding, was eine Stunde später erfolgen soll, ausgehen wird. Doch ich irre mich und ich bin rechtzeitig im Flieger.

Der Flug nach Adelaide hält, was er versprochen hat, und ich konnte ein paar super Aufnahmen vom Red Centre machen.
In Adelaide komme ich gegen 15:30 Uhr an und bis ich in der Unterkunft bin, ist es nochmal eine Stunde später. An diesem Tag erfolgt in Adelaide keine Stadtbesichtigung mehr. ich lasse den Tag ruhig ausklingen.
Freitag, 7. Oktober 2016
Ich mache mich auf den Weg zur Central Bus Station, denn von dort aus will ich am nächsten Tag nach Kangaroo Island fahren. Da es nur zwei Busse nach Cape Jervis pro Tag gibt, dem Fährhafen auf die Insel, und ich den ersten Bus um 06:45 Uhr nehmen will, muss ich wissen, wie lange ich von meiner Unterkunft bis zur Central Station benötige. Ich brauche für die Strecke etwa 1 1/2 Stunden (ja, Adelaide ist groß!), was bedeutet, dass ich am nächsten Tag spätestens im 04:45 Uhr aus der Unterkunft verschwinden sollte.

Wir bereits erwähnt, ist Adelaide groß und so verbringe ich den restlichen Tag damit, mit die Stadt anzusehen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Städte überall auf der Welt gleich sind und Adelaide macht da keine Ausnahme. Natürlich hat jede Stadt seine Markenzeichen, aber dennoch sind sie im großen und ganzen alle gleich. Daher gibt es an dieser Stelle nur ein paar Eindrücke von Der Innenstadt von Adelaide.
Samstag, 8. Oktober 2016
Wenn man so früh durch die Stadt läuft, wie ich es heute tue, dann könnte man sich in einer Szene von "The Walking Dead" befinden. Die Stadt ist so gut wie ausgestorben; nur ganz selten verirrt dich mal jemand an mir vorbei.

Pünktlich um 06:45 Uhr fährt der erste von zwei Bussen am Busbahnhof ab in Richtung Cape Jervis, wo ich etwa zwei Stunden später ankomme und gleich mit der Fähre übersetzen kann nach Penneshaw.

Von Penneshaw fahre ich anschließend weiter nach Kingscote. Nachdem ich mir den kleinen Fischerort angesehen habe, der übrigens genauso aussieht, wie Amity aus "Der weiße Hai" (aber das nur nebenbei ;) ), verpflege ich mich und mache mich auf den ca. 60km langen Rückweg nach Penneshaw - zu Fuß! Denn Chris wäre nicht der Weltenpilger, wenn er nicht auch pilgern würde.

Das interessante an der Strecke von Kingscote nach Penneshaw ist allerdings nicht die Landschaft, an der ich vorbei komme, sondern die Straße selbst. Ich bin, bis heute, noch nie eine Straße oder einen Weg entlang gewandert, der so wenig Abwechslung bietet, wie diese Straße. 30 Kilometer lang führt der Weg nur gerade aus. Es gibt keine Abzweigungen, keine Kurven. Die Straße ist so gerade, als wäre sie mit einem Lineal gezogen worden.
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So gehe ich diese Straße bis zum Abend entlang und schaffe 40 der 60 Kilometer. Den Rest der Strecke fahre ich mit dem Bus zurück nach Penneshaw und verbringe den Rest des Abends gemütlich in der Herberge.
Sonntag, 9. Oktober 2016
Die Fähre zurück aufs Festland geht um 08:30 Uhr - so der Plan. Doch das kann ich vergessen. Kurz vor Abfahrt werden alle Überfahrten für den Rest des Tages gecancelt. Es wird heute keine Möglichkeit mehr geben, von der Insel zu kommen. Das Wetter lässt es nicht zu.

Also heißt es zum ersten Mal in Australien: improvisieren! Ich versuche als erstes eine zweite Nacht im Hostel zu bekommen, was kein Problem darstellt. Somit ist das größte Problem (wie verbringe ich die Nacht), schon einmal gelöst.

Jetzt geht es nur noch darum, den Tag rumzukriegen. Ich schaue mir noch ein mal Penneshaw und mache ein paar Strandfotos.
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Bin gespannt, ob sich das Wetter bis morgen bessert...
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Kata-Tjuta, Uluru und eine kleine Katze namens "Schrödinger"

10/5/2016

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Tag 5 - Mittwoch, der 5. Oktober 2016
Der heutige Tag beginnt früh und wird spät enden. Um 05:00 Uhr in der Früh, klingelt der Wecker, denn heute geht es zum Ayers Rock. Ich habe im Vorhinein bereits eine Tagestour dorthin gebucht und stehe um da. 06:00 Uhr vor dem Hostel und warte auf den Bus, der auch schon ein paar Minuten später da ist.
Die Tour-Guides Davon und Miguel preisen in einer kurzen morgendlichen Ansprache den heutigen Tag als "längste Ein-Tages-Tour der Welt" an. Die Fahrt zum Ayers Rock wird Carl. 5 Stunden dauern, dann werden wir ca. 8 Stunden am Ayers Rock verbringen und dann dauert die Rückfahrt (logischerweise) auch noch einmal 5 Stunden. Insgesamt werden wir also etwa 18 Stunden unterwegs sein und gegen Mitternacht wieder in Alice Springs angekommen sein.

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Nach etwa 3 Stunden auf dem Stuart-Highway, der längsten Straße Australiens, die Darwin im Norden mit Adelaide im Süden verbindet und querdurch Alice Springs führt, machen wir eine Pause von 30 Minuten, die wir für ein ausgedehntes englisches Frühstück in einem Roadhouse nutzen (immer wieder lecker). Bis zum Ayers Rock sind es jetzt noch 244 Kilometer. Neben dem Roadhouse gibt es eine kleine Emu-Farm und die Tiere müssen selbstverständlich für ein Fotoshooting herhalten. Anschließend fahren wir weiter und verlassen unmittelbar nach dem Roadhouse den Stuart-Highway und folgen nun dem Lasseter-Highway.
Um 09:41 Uhr kommt ein Felsen zum ersten Mal in Sichtweite. Die Landschaft ist immerfort die selbe. Man kann bis zum Horizont, vergleichbar mit einem Blick aufs Meer sehen, mit dem Unterschied, dass man nichts blaues sieht, sondern nur roten Sand, grüne Bäume und Sträucher - und mittendrin: dieser erhabene Felsen, der in weiter Entfernung zwar, aber dennoch unverkennbar ist. Und dennoch: Es ist nicht der Ayers Rock. Sondern der Mount Conner, der nicht weit weg, vom Ayers Rock ist. Aber, der Blick auf diesen Berg ist schon einmal ein schöner Vorgeschmack auf den Ayers Rock, der noch einmal 50 Meter höher ist, als der Mount Conner.
​

Ein Foto zu machen, wäre an dieser Stelle sinnvoll, wenn wir uns nicht in einem fahrenden Bus befinden würden. Aber ich verzichte an dieser Stelle gerne darauf, denn dieser Anblick ist nur etwas für die Augen und nichts für die Kameralinse. Etwa 20 Minuten später gibt es noch einmal eine kurze Pause und die nutze ich für ein paar erneute Naturfotos, inklusive des Mount Conner!
Gegen 10:30 Uhr wird die Tour fortgesetzt, nachdem wir uns durch Tee und Kaffee gestärkt haben. Auch wollen wir weiter, da es am Rastplatz nur so von nervigen Fliegen wimmelt. Leider gibt es die hier überall in der Gegend und auch der Nationalpark rund um den Ayers Rock wird davon nicht verschont bleiben.

Um kurz nach 11 Uhr ist es dann endlich soweit: Die Spitze des Ayers Rock kommt in Sichtweite und gegen 11:45 Uhr sind wir angekommen. Der erste Stopp im Nationalpark ist der Aussichtsbereich des Kata-Tjuta.
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Danach geht es direkt an den Fuß der Berge, wo ein Wanderweg einlädt, direkt zwischen zwei Bergen hindurch zu gehen. Die Aussicht ist überwältigend und die Größe Respekt einflößend. Aber bildet euch selbst ein Urteil...
Gegen 14:00 Uhr treffen wir beim Uluru Cultural Center (Kulturzentrum) ein, wo wir etwa eine Stunde verweilen. Es liegt ziemlich nahe am Fuß des Ayers Rock. Es beherbergt ein Museum, das über die Kultur, des hier lebenden Stammes, der Anangu, berichtet und eines Souvenir-Shops mit handgefertigten Stücken der Anangu. Aus Respekt vor der Bitte der Aboriginals hier keine Fotos zu machen, gibt es an dieser Stelle nur ein paar Aufnahmen vom Aussenbereich des Zentrums.
Dann geht es zum ersten Mal direkt an den Felsen. Hier ein paar Bilder von der Südseite:
Bilder von der Westseite:
Der Sonnenuntergang ist für diesen Tag auf 18:47 Uhr festgesetzt. Wir machen uns also langsam auf den Weg zum Aussichtspunkt für den Sonnenuntergang. An dieser Stelle wurden und werden die Bilder gemacht, für die der Ayers Rock am bekanntesten ist und von der Seite, von der ihn jeder kennt. Ich mache eine Stunde vor Sonnenuntergang alle 15 Minuten ein Foto an der selben Stelle. Und das ist das Ergebnis:
Unmittelbar nach Sonnenuntergang machen wir uns auf den Rückweg und sind gegen halb 1 in der Früh wieder in Alice Springs.

Und nun zur kleinen Katze namens Schrödinger:
wer sich etwas mit Physik beschäftigt (oder wer nicht, der kennt vielleicht die Serie "The Big Bang Theory"), der hat schon einmal von "Schrödingers Katze" gehört. Wer mit dem Begriff nichts anfangen kann, kommt hier eine kurze, vereinfachte Erklärung:

Bei "Schrödingers Katze" handelt es sich um ein Gedankenexoeriment mit folgendem Inhalt: Eine Katze wird in eine Kiste gesteckt, die Schrödinger selbst als Höllenmaschine bezeichnete. Zusätzlich kommen eine radioaktive Apparatur, ein Geigerzähler, ein Hammer rund eine Flasche mit Blausäure mit in die Kiste. Im Verlauf einer Stunde kann eines der radioaktiven Atome zerfallen, muss es aber nicht. Zerfällt es, wird der Geigerzähler aktiv, der wiederum einen Hammer in Schwung bringt. Der Hammer zertrümmert die Flasche mit Blausäure. Die Katze wäre in diesem Fall tot. Natürlich handelt es sich bei dem theoretisch um keine echte Katze, sondern lediglich um ein Gedankenspiel. Die Apparatur würde die Katze innerhalb von einer Stunde also mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 % töten.
​
Schrödinger stellte nun die Frage nach dem Zustand der Katze, wenn man nicht in die Kiste schaut. Diese Frage diente als Analogie zur Frage nach dem quantenmechanischen Zustand eines Systems, solange keine Messung vorgenommen wird. Die Antwort auf die Frage lautet: Die Katze ist sowohl lebendig als auch tot.
Aber was hat das Ganze mit dem Ayers Rock zu tun? Schauen wir uns doch einmal folgende Bilder an:
Die Anangu-Aboriginals, denen das Land gehört, verbieten es, auf den Ayers Rock zu steigen. Die Parkverwaltung sieht es genauso, duldet es aber, weil dadurch Geld herein kommt, was wiederum auch den Anangu zu Gute kommt.
Somit kann man also sagen, dass Besteigung des Ayers Rock verboten ist und zur selben Zeit nicht verboten ist. DAS ist "Schrödinges Katze".
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Von der Moderne in die Vergangenheit und ein Blick auf die Tierwelt

10/4/2016

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Tag 4 - Dienstag, der 04. Oktober 2016

Um ca. 08:30 Uhr verlasse ich das Hostel und besorge mir erst einmal ein kleines Frühstück. Danach erkunde ich noch einmal etwas Alice Springs, bevor ich mich auf den Weg zur alten Telegraphenstation mache, die ich mir heute Vormittag ansehen möchte. Die Station befindet sich etwas außerhalb von Alice Springs, Richtung Norden. Zu Fuß benötigt man etwa 1 Stunde, um die Station zu erreichen.

Wenn man vom Stuart-Highway abzweigt und die Landstraße entlang geht, merkt man gleich, dass man sich eigentlich mitten in der Wildnis, also im Outback befindet. Links und rechts neben der Straße hat die Landschaft den typischen rot-braunen Farbton, den man vor dem geistigen Auge hat, wenn man an Australien denkt.
Natürlich könnte man es sich auch bequem machen und mit dem Auto dorthin fahren ( vom Stadtkern fahren Busse dorthin), aber warum? Ich habe schließlich Zeit mitgebracht und außerdem sieht man am Straßenrand folgendes nicht, wenn man mit dem Auto unterwegs ist:
Die beiden Känguru-Babies (in Australien einfach "Joey" genannt), hätte ich beinahe übersehen, wenn sich eines der beiden nicht erschreckt und einen Sprung zur Seite gemacht hätte. So viel Glück hat man auch nicht alle Tage...

​
Nach einer kurzen Foto-Session gehe ich weiter und komme etwa 10 Minuten später bei der Telegraphenstation an.
Historisches:
Die Telegraphenstation gilt als Keimzelle der Stadt. Heute ist sie ein Freilichtmuseum. Sie wurde in der Nähe einer Stelle errichtet, an der das Grundwasser im Bett des ansonsten ganzjährig trocken liegenden Todd-River in der Regel ganzjährig an die Oberfläche kommt.


Die Station wurde im Zuge des Baus der transaustralischen Telegraphenleitung zwischen Port Augusta und Darwin im Jahre 1871 gebaut. Die Leitung ermöglichte erstmals eine Verbindung zwischen den Kolonien und Großbritannien. In der Station wurden ankommende Nachrichten per Hand abgeschrieben und in den nächsten Abschnitt eingegeben.

Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Fernmeldeeinrichtung in die Stadt verleg. Das Gebäude wurde in Folge dessen im Rahmen des Programms der australischen Regierung, Aborigines-Mischlingskinder ihren Familien wegzunehmen und europäisch zu erziehen, in ein Kinderheim und eine Schule umgewandelt.

Heute ist die Anlage ein Museum. Seit 2002 besteht im Eingangsbereich ein modernes Besucherzentrum. Des Weiteren gibt es eine Gedenkstätte für die Opfer des Regierungs-Programms.


Als ich wieder in der Stadt ankomme ist, es bereits Mittag. Am Nachmittag, so gegen 13:30 Uhr, besuche ich das kleine Reptilienzentrum von Alice Springs. Und wenn ich "klein" sage, dann meine ich das auch so. Es ist nicht größer als eine Einfamilienhaus mit Garten. Aber das reicht aus, um sich über gewisse Tiere, die in Australien leben zu informieren.
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In Australien einreisen.... Leichter als gedacht und dennoch umständlich

10/3/2016

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Tag 01 bis Tag 03
​Samstag, 01. Oktober 2016 bis Montag, 03. Oktober 2016

​Die Anreise nach Australien mit dem Ziel Alice Springs beginnt mit dem Flug von Wien nach Dubai. Ich begebe mich also in die österreichische Hauptstadt und am Hauptbahnhof Fälle ich natürlich gleich der Polizei auf, die mich zu einer Ausweiskontrolle bittet. Chris, das lässt tief blicken...

natürlich ist nichts zu beanstanden und etwas später mache ich mich auf den Weg zum Flughafen. Der Check-in läuft ohne Probleme und jetzt heißt es nur noch: warten.

Um 22:45 Uhr geht es dann endlich los. Der Flieger hebt in Richtung Dubai ab und kommt dort 6 Stunden später an.
In Dubai zeigt sich die selbe Unorganisiertheit (gibt es dieses Wort überhaupt???), wie im spanischen Madrid. Nicht nur dass sich beide Flughäfen vom Aufbau her gleichen. Nein, wenn man nicht genau aufpasst, dann steht man ewig am falschen Gate an und verpasst womöglich noch seinen Anschlussflug.

Als ich in Dubai aus dem Flugzeug stieg, wurde mein Anschlussflug nach Melbourne am Gate B32 ausgeschrieben, zu dem ich mich auf den Weg machte. Dort angekommen, machte ich es mir gemütlich und wartete. ... Und wartete... Und wartete... Und wenn er nicht gestorben ist, so wartet er noch heute....? Nein so schlimm war's dann doch nicht.

Hätte ich nicht ca. 1 Stunde vor Abflug noch einmal die Anzeigetafel gecheckt, dann würde ich wohl aber tatsächlich noch immer warten. Denn in der Zwischenzeit wurde das Gate geändert und das Boarding hatte begonnen (hätte ich vielleicht beim Warten die Kopfhörer weglassen sollen? - Wir werden es wohl nie erfahren...).

ich lief also zügig durch das halbe Terminal (oder: DEN halben Terminal...) und kam dann schließlich am richtigen Gate an, wo ich feststellte, dass das Boarding noch nicht begonnen hatte. Aber sie dachte sich: "Ach, wir können's ja schon mal hinschreiben."

Der Flug nach Melbourne verlief sehr gut, wenn man mal davon absieht, dass man 13 Stunden am Stück in der Economy-Class verbringt. Aber, das ist keine Beschwerde, denn ich habe es ja vorher so gebucht!!!

Am Montag komme ich gegen 06:30 Uhr in Melbourne an und an dieser Stelle wird es kompliziert:
Wenn man einen Flug mit Umsteigen bucht, so läuft es im Normalfall so ab, dass das Gepäck bis zum Ziel durchgeschleust wird, was bedeutet, dass ich es in Wien einchecke und in Alice Springs erst wieder bekomme. Aber in Australien läuft es etwas anders.

Die Australier sind bei der Einreisekontrolle in ihr Land sehr streng und daher muss das Gepäck beim ersten Betreten des Landes durch den Zoll und erneut eingecheckt werden, so dass ich also mit meinem Rucksack aus dem Check-In-Bereich raus musste, zur Passkontrolle ging und dann gleich wieder eincheckte, um von Melbourne nach Alice Springs weiterzureisen.

Allerdings hätte ich mir die Einreisekontrolle und den Zoll etwas strenger vorgestellt, nachdem, was man so über die Kontrolle liest oder im Fernsehen sieht. Der Zollbeamte kontrollierte den Pass, stellte ein paar Standartfragen (Grund und Dauer des Aufenthalts etc.) und winkte mich dann durch. Für mein Gepäck interessierte er sich überhaupt nicht. Das Ganze lief wie am berühmten "Schnürrchen". Wenn das immer so läuft, können sie sich das erneute Einchecken aber sparen, denn es macht keinen Unterschied.

Und dann ist es irgendwann so weit. Nach knappen 29 Stunden Flug (inkl. Umstieg) komme ich in Alice Springs an, meinem Ausgangspunkt für die nächsten vier Wochen.

ich checke im Hostel ein, wo der Betreiber, nachdem er mich fragte, wo ich herkomme, meinte, dass wir uns auch auf deutsch weiter unterhalten können. Er heißt Sebastian und kommt ursprünglich aus Aachen. Seine Herberge, das Alice's Secret Travellers Inn, kann ich jedem empfehlen, der es ruhig und beschaulich mag. Es ist eine Jugendherberge, die etwas Hippiemässig daherkommt. Es ist eine richtige kleine Oase.

auch ansonsten scheint Alice Springs eine magische Anziehungskraft auf Deutsche zu haben. Nicht nur hier im Hostel, sondern in der ganzen Stadt höre ich immer wieder deutsche Worte und Sätze. Wenn es danach geht, hätte man auch in die Eifel fahren, oder? ... NEIN, HÄTTE MAN NICHT! Das hier ist schließlich Australien!!! Hallo???? Eifel? Was denn noch???

Als nächstes mache ich mir einen ersten Eindruck von Alice Springs Springs, um mich in der Stadt zu orientieren. Und dann irgendwann macht sich der Umstand bemerkbar, dass man 29 Stunden lang in der Economy-Class nicht wirklich gut schlafen kann....


Fazit: Ich bin angekommen! Und ich finde es immer wieder spannend, wenn es unvorhergesehenen Dingen kommt. So bleibt das ganze wenigstens spannend!
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In den schottischen West-Highlands

6/30/2015

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Liverpool verlasse ich gegen 10:30 Uhr in Richtung Norden. Es geht nach Schottland. Zunächst geht es nach Glasgow und von dort aus weiter nach Inverness, ganz im Norden der schottischen Highlands. Die Stadt liegt am berühmten Loch Ness und wir wollen doch mal schauen, ob wir das süße Ungeheuer nicht zu Gesicht bekommen.Die Reise endet jedoch zunächst abrupt in Carlisle, wo der Zug nicht weiter fährt. Carlisle liegt kurz vor der schottischen Grenze und etwa auf der Hälfte des Weges von Liverpool nach Glasgow. Was passiert ist, kann ich nicht mit Gewissheit sagen, denn die Informationen, die das Bahnpersonal rausgibt, sind etwas dürftig. Sie teilen nur mit, dass “etwas auf der Strecke passiert ist und alle Züge in Richtung Glasgow und aus Richtung Glasgow für den restlichen Tag gecancelt wurden. 

Not macht bekanntlich erfinderisch und so gibt es nicht sehr viele Möglichkeiten, um weiter nach Glasgow zu reisen. Letztendlich teile ich mir mit sechs anderen Reisenden ein Taxi, dass uns gerne nach Glasgow bringt. Der Einzelpreis wäre natürlich alles andere als zu bezahlen gewesen, aber da es durch sieben Leute geht, ist es annehmbar. 

Glasgow ist eine recht schöne Stadt, auch wenn sie teilweise überlaufen und zu eng für die Menschenmassen daherkommt. Daher beschließe ich, es für heute nicht dabei zu belassen, sondern weiter in den Norden bis nach Fort William zu fahren. Da ich bis dahin aber noch ein paar Stunden Zeit habe, laufe ich noch etwas durch die Stadt und mein Eindruck wird weiterhin bestätigt – zu viele Leute und Autos für zu enge Straßen. Vielleicht liege ich aber auch komplett falsch und ich bin voreingenommen dadurch, dass ich selbst auf dem Land aufgewachsen bin und daher eine gewisse grundsätzliche Abneigung gegen Großstädte habe. Schönheit liegt ja bekanntlich um Auge des Betrachters und niemand sollte sich aufgrund dieses Berichtes von Glasgow abschrecken lassen! Wenn ihr die Stadt besuchen wollt, dann fahrt hin und bildet euch selbst ein Urteil. Vielleicht kommt ihr ja zu einem völlig anderen Ergebnis :).

Die Reise von Glasgow nach Fort William führt durch eine der schönsten Gegenden, die ich je in meinem Leben gesehen habe: die schottischen West Highlands. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll. Man kann sehr weit in die Gegend sehen, obwohl man sich in den Bergen befindet. Kleine Hügellandschaften wechseln sich ab mit riesigen Mountains und überall dazwischen gibt es grüne Wiesen mit Flüssen und jeder Menge Tiere, die in der Gegend umherspringen, wenn der Zug an ihnen vorbei fährt. Man kommt sich sehr klein hier vor, denn in welche Richtung man auch immer schaut, man sieht nichts anderes, als die pure Natur um sich herum. Man vergisst, dass es nicht weit entfernt Großstädte gibt, die das komplette Gegenteil von dem hier sind.


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Ursprünglich gehörte der West-Highland-Way zu meinen Urlaubsplänen für diese Reise. Bei dem Anblick, der mich während dieser Zugreise durch die Highlands begleitet weiß ich, dass ich diesen Weg früher oder später einmal machen werde, vielleicht sogar schon in den nächsten ein oder zwei Jahren, denn der Weg ist nicht so lang, dass man dafür mehrere Wochen bräuchte. Jedoch überlege ich, ob es eine kluge Entscheidung wäre, den Weg alleine zu gehen. Auch wenn man es niemals hofft, man muss immer damit rechnen, dass auf so einem Fernwanderweg etwas passiert. Man fällt, verletzt dich das Knie oder schlimmeres. So etwas kann hier oben sicher sehr schnell passieren und was macht man dann, wenn man alleine unterwegs ist. Ich denke, dann ist man aufgeschmissen, denn die Ortschaften, die es hier in den Highlands gibt, scheinen recht klein und sehr weit von einander entfernt zu sein. Fazit: Wandern auf dem West-Highland-Way auf jeden Fall, aber nach Möglichkeit nicht alleine!

Der Tag endet in Fort William, einen Ort, der recht angenehm und ruhig erscheint, auch wenn die laute Musik aus ein paar Bars auf die Straße schallt. Aber das ist okay, denn Fort William ist der offizielle Endpunkt des West-Highland-Ways und die Leute haben ein Recht darauf, zu feiern, dass sie diesen Weg geschafft haben!


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Ennis, Cliffs of Moher, Galway und Dublin

6/27/2015

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Nach einem ausgelassenen Frühstück im B&B geht es mit dem Bus von Ennis zu den Cliffs of Moher, eine Steilküste im Westen der Insel, die es in sich hat.

Die Klippen ragen etwa 220m in die Tiefe, bevor sie auf den tosenden Atlantik treffen. Die Besucher, die sich die Klippen ansehen, können teilweise bis an den Rand herangehen. Ich denke mir bei diesem Anblick, dass nur eine stärkere Windböe ausreichen würde und man hätte keine Sorgen mehr.

Man könnte sehr viel über das Erlebnis an den Klippen schreiben, doch es würde dennoch nicht ausreichen, um ihnen gerecht zu werden. Daher lass ich einen Foto von den Klippen sprechen.

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Ich verbrachte ungefähr zwei Stunden an den Klippen, bevor ich den Bus weiter nach Galway nehme. Der Weg dorthin führt zu etwa 70% am Atlantik entlang und man hat eine super Aussicht.
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In Galway werde ich den Zug weiter nach Dublin nehmen. 

Als ich in Galway auf meinen Zug nach Dublin warte, setze ich mich auf den Fußboden und genieße den Döner, den ich mir kurz vorher geholt habe. Als ich so da sitze und in mich reinspachtele, geht ein Passant an mir vorbei und wirft mir ein Zwei-Euro-Stück vor die Füße.

Ich denke mir: “Gehts noch?” Aber dann rufe ich dem Passanten ein “Thank you” hinterher und stecke das Geld ein. Man soll ja schließlich jede Gelegenheit nutzen!

Die Nacht verbringe ich in Dublin, wo ich mich noch einmal im Trinity College eingemietet habe.

Am nächsten Tag spaziere ich noch einmal durch die Stadt, um mich von ihr zu verabschieden. Am Nachmittag nehme ich die Fähre nach Holyhead/Wales. Die Überfahrt verläuft ruhig und gibt verschiedene Gelegenheiten für schöne Fotomotive. 

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Von Holyhead geht es weiter nach Liverpool, wo ich die Nacht bleibe.
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Mein Trip auf die Grüne Insel ist zu Ende, doch die Reise geht weiter. Irland ist ein wahres Erlebnis, dass man sich nicht entgehen lassen sollte, wenn man einmal die Gelegenheit dazu bekommt, die Insel zu besuchen. Ich würde und werde immer wieder hierher zurückkommen. Es war ein Traum!
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Von Glengeigh nach Caherciveen (Tag 2 auf dem Kerry-Way)

6/24/2015

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Der Muskelkater in meinen Beinen ist an diesem Morgen sehr stark, doch ich entschließe mich, den Weg nach Caherciveen in Angriff zu nehmen. 

Die ersten paar Kilometer auf dem Kerry-Way versprechen, dass ich es schaffen kann. Die Beinen gewöhnen sich wieder ans Laufen und das Wetter spielt auch wieder mit.

Auch heute zeigt sich Irland von seiner landschaftlichen Seite her wieder von der besten Seite. Das Grün der Insel wird immer grüner, die Berge immer höher und das Meer kommt ab und an durch die Täler hervorgeblitzt.

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Was zu Beginn des Weges noch recht einfach erschien, entwickelt sich mit jedem zusätzlichen Kilometer zu einem Problem für meine Beine. Die 58 Kilometer von gestern haben eindeutig ihre Spuren hinterlassen und ich brauche alle paar Kilometer eine Pause. Meine Beine schreien förmlich nach Ruhe.

Was gestern Abend nach dem langen Marsch nur ein flüchtiger Gedanke war, entwickelt sich heute mehr und mehr zu einer Überzeugung. Soll ich den Weg abbrechen und die Reise durch Irland auf eine andere Art und Weise fortsetzen? ich weiß es nicht. Meine innerer Schweinehund sagt natürlich “Nein!”, aber mein Körper schreit “Jaaa!”.

Als ich irgendwann am Nachmittag in Caherciveen ankomme und mich in einem Hostel einquartiere, falle ich erst einmal ins Bett und bin für zwei Stunden im Land der Träume.

Morgen fällt die Entscheidung: Weiter machen oder angenehmer reisen…


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